Die bedarfsgerechte Fütterung der Zuchtstute bis zum Abfohlen, stellt die Grundlage für ein gesundes, gut entwickeltes Fohlen da.
Grundsätzlich ist der Magen- Darm- Trakt des Pferdes für die Verdauung von Rauhfutter spezialisiert. Die Basis bildet Heu und wenn 1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht am Tag gefüttert werden, somit ist der Erhaltungsbedarf eines Pferdes gedeckt. (Bsp: 500- 600 kg Pferd => sollte 11-16 kg Heu/Rauhfutter/Tag aufnehmen). Kraftfutter und Mineralfutter sind Ergänzungsfuttermittel. Hiervon sollten Pferde nicht mehr als 0,5 kg/ 100 kg KGW pro Mahlzeit erhalten, da diese schnell aufgenommen werden, und eine Magenüberladung eine mögliche Komplikation nach sich ziehen kann. Rauhfutter hingegen wird durch mikrobielle Prozesse v.a. in Blind- und Dickdarm zögernd umgebaut. Jedes Pferd besitzt eine spezifische Mikroflora, die sich bei Futterwechsel erst umbauen muss. Nicht zu empfehlen sind rasche Futterwechsel oder auch die Fütterung von leicht abbaubaren Stärken, da dies Fehlgärungen und Kolikgefahr erhöhen.
1. Ernährungsbasis des Pferdes:
Die Kohlenhydrate (Zucker) stellen die Hauptenergieträger dar, die als langkettige Zucker in Heu zu finden sind. Ergänzt werden diese von Proteinen/ Eiweißen, Rohfasern, essentiellen und ungesättigten Fettsäuren, Mengen- und Spurenelementen, Vitaminen und Wasser. Qualitativ hochwertiges Heu liefert nicht nur die Kohlenhydrate, sondern auch Eiweiße.
2. Zuchtstute:
Voraussetzung für eine gute Zuchtleistung ist ein gesunder Futterzustand. Sowohl zu dünne, als auch adipöse Stuten zeigen eine schlechtere Konzeptionsrate und ein erhöhtes Resorptionsrisiko in den ersten Trächtigkeitsmonaten. Die Fütterung hat direkte Auswirkung auf die Fruchtbarkeit. Zum einen kann es zu emryonalem Fruchttod kommen, wenn die Energieversorgung unter den Erhaltungswert sinkt, zum anderen benötigt die Stute zusätzlich Energie, um die Versorgung des Fohlens in der Wachstums- und Entwicklungsphase als auch nach der Geburt über die Milch gewährleisten zu können.
3. Güstenstute:
Ein noch nicht tragende (Güsten-) oder im Anfangsstadium der Trächtigkeit befindlichen Stute benötigt zunächst nur den Erhaltungsbedarf an Futtermittel mit einer guten Vitaminversorgung v.a. der Vitamine A, E und ßeta- Carotin. Rauhfutter/ Heu und zusätzlich ein für Zuchtstuten ausgelegtes Mineralfutter deckt diesen Bedarf.
4. Trächtige Stute:
Erst ab dem 8. Trächtigkeitsmonat steigt der Energiebedarf der Stute deutlich an. Ab diesem Zeitpunkt empfiehlt es sich, die Fütterung mit einem für Zuchtstuten konzipierten Futter zu ergänzen, welches die nötige mehr Energie, den Eiweißbedarf und auch die Mineralstoffe und Vitamine liefert. Kupfer, Selen und Zink sind drei wichtige Mineralstoffe, die das Fohlen über die Plazenta versorgt. In der Stutenmilch sind diese drei Elemente nur in geringer Konzentration enthalten.
5. Laktierende Stute:
Vom 8. Trächtigkeitsmonat an bis zum 3. Lebensmonat und somit Laktationsmonat des Fohlens benötigt die Stute einen erhöhten Bedarf an Energie, Eiweiß, Calcium, Phosphor, Kupfer, Selen, Vitamin A und E. Schließlich soll die Grundversorgung des Fohlens über die Milch sicher gestellt werden. Liegt ein Energie Defizit vor, kann es nicht nur zur Verschlechterung in der Milchgebung kommen, sondern auch eine Verzögerung in der Fohlenrosse und schlechtere Konzeptionsraten nach sich ziehen. Um eine positive Versorgungslage sowohl für Stute als auch Fohlen zu schaffen, empfiehlt sich nun ein Stute- Aufzuchtsfutter zu füttern.
Einflüsse des Mineralstoffwechsels auf das Fohlen:
1. Zinkmangel => erhöhte Infektionsneigung
2. Calciummangel => Knochendeformationen
3. Eisenarmut => Blutarmut, Schwäche
4. Kupfermangel => Störungen in der Skelettentwicklung
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