#10 - Mauke - Eine Hautentzündung

Was ist Mauke?

Die Mauke ist eine Hautentzündung (Dermatitis), die primär in der Fesselbeuge auftritt, sich aber auch bis zum Vorderfußwurzelgelenk (Karpus) und Sprunggelenk (Tarsus) ausbreiten kann.  

Ursachen und Auslöser von Mauke

Multiple prädisponierende Faktoren führen zur Entstehung der Mauke. Zu diesen Einflüssen gehören u.a. Feuchtigkeit, mangelnde Stall- oder Weidehygiene (verschmutztes Einstreu, matschiger Boden, ...), Sand, Fesselbehang, unsachgemäße Pflege oder genetische Veranlagung einer Anfälligkeit von unpigmentierter Haut der distalen Gliedmaße.  Damit es zu pathologischen, leider oft länger andauernden Hautveränderungen kommt, ergänzen folgende mögliche Aspekte das Geschehen: Traumata, Parasiten, Insekten, Bakterien, Pilze, seltener Neoplasien, hingegen häufiger Milben. In der Regel liegt eine Kombination aus mehreren Faktoren vor, die auch das Ausmaß der Erkrankung bestimmen. 

Symptome der Mauke

Die Symptome und Erscheinungen der Mauke sind vielfältig. Sie reichen von rissiger, schuppiger oder geröteter Hautpartien über krustöse und exsudative Läsionen, lokalen Schwellungen bis hin zu warzenartigen Wucherungen. Pferde können in diesem Bereich berührungsempfindlich sein oder je nach Sekundärinfektion auch starken Juckreiz empfinden.  

Therapiemaßnahmen der Mauke

Langer Behang sollte gekürzt oder sogar der betroffene Bereich ausrasiert werden. Mittels desinfizierender Lösungen sollten alle Verkrustungen gelöst werden und die erkrankten Stellen gründlich gewaschen werden. Von großer Bedeutung ist dann anschließendes Abtrocknen. In vielen Fällen haben spezielle „Wundgels“ erfolgreiche und nachhaltige therapeutische Wirkung, indem sie die Wunden schützen und ihre Abheilung fördern. Unter Umständen ist das Anbringen eines Verbandes sinnvoll, um die nötige Hygiene zu erzielen. 

Die eine einzige therapeutische Lösung gibt es - wie bei vielen Erkrankungen - auch bei Mauke nicht. Generell müssen prädisponierende Aspekte genauso Beachtung finden, wie die Identifizierung sekundärer Infektionen. Ein gutes Wundmanagement korreliert mit Optimierung der Haltungsweise.