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#25 - Tetanus - Warum man Pferde doch impfen sollte?

Allgemeines

Tetanus, auch bekannt unter „Wundstarrkrampf“, ist eine für Pferde sehr empfängliche und lebensbedrohliche bakterielle Erkrankung. Das Bakterium „Clostridium tetani“ kommt ubiquitär in der Erde vor und gelangt über Wunden und Verletzungen in den Pferdekörper. Dort vermehrt es sich und produziert das Neurotoxin Tetanospasmin. Dieses Tetanospasmin gelangt ins zentrale Nervensystem und in Folge dessen kommt es zu Muskelkrämpfen und spastischen Kontraktionen.  Die Inkubationszeit liegt zwischen ein bis drei Wochen. 

Klinische Symptomatik

 

  • Muskelkrämpfe 
  • Steifer Gang und Lahmheiten
  • „Sägebockhaltung“ (siehe Abbildung 1)
  • Kiefersperre (= Trismus) mit Schluck- & Kaubeschwerden 
  • Vorfall des dritten Augenlides
  • „Trompetennüstern“ (siehe Abbildung 2)

Abbildung 1: Sägebockhaltung

Abbildung 2: Trompetennüstern


Beim Fortschreiten der Erkrankung führen Berührungen und Geräusche zur Verstärkung der klinischen Symptomatik und mündet in Symptomen wie:

 

  • Festliegen
  • Streckkrämpfe (= Ophistotonus) 
  • Atemprobleme  ==> Insuffizienz der Atemmuskulatur ==> Ersticken 

 

Therapie

Das Pferd muss medizinisch intensiv über einige Wochen versorgt werden. Trotz aufwändiger Behandlungen liegt die Mortalitätsrate bei 50-80%. 

Prophylaxe

Besondere Gefährdung haben generell ungeimpfte Pferde und Fohlen ungeimpfter Stuten. Eine Impfung gegen Tetanus wird daher unbedingt empfohlen und gilt als unverzichtbar. Impfschema für Pferde finden Sie auf meiner Homepage.

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