Eine spannende Entwicklung grundsätzlich - aber auch im Speziellen: künstliche Intelligenz (KI). Der Einsatz dieser Technologie und zudem die Möglichkeiten der Telemedizin in der Pferdegesundheit bewegen immer mehr Pferdebesitzer. Diese fortschrittlichen Technologien eröffnen neue Wege für Diagnosen, Beratungen und die Zusammenarbeit zwischen Tierärzten und Pferdebesitzern. In diesem Blogbeitrag möchte ich Ihnen einen Überblick über die Risiken und den Mehrwert der KI geben und Ihnen zeigen, wie wir damit zweckmäßig umgehen können.
Die KI hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und ist nun auch in der Tiermedizin nicht mehr wegzudenken. Ein Beispiel dafür ist der ChatGBT, ein auf KI basierendes System, das auf Fragen und Anliegen antworten kann. Diese Art von Chatbot kann Ihnen als Pferdebesitzerin oder Pferdebesitzer erste Informationen und Ratschläge liefern. Er kann Ihnen helfen, grundlegende Fragen zu beantworten, Ihnen bei der Einschätzung von Symptomen unterstützen und Ihnen möglicherweise sogar den Gang zum Tierarzt ersparen, wenn es sich um eine weniger dringende Angelegenheit handelt. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass ein Chatbot niemals eine persönliche Untersuchung und Diagnose durch einen Tierarzt ersetzen kann.
Wie jede Technologie birgt auch die KI gewisse Risiken. Da ein Chatbot nur auf die ihm bekannten Informationen und Algorithmen zurückgreift, kann er nicht alle individuellen Aspekte eines Pferdes oder einer spezifischen Situation berücksichtigen. Es besteht also die Möglichkeit, dass eine Einschätzung falsch oder ungenau ist. Deshalb ist es ratsam, bei akuten oder ernsthaften Gesundheitsproblemen immer einen Tierarzt aufzusuchen.
Nun kommen wir zum Mehrwert der KI und Telemedizin in der Pferdegesundheit. Einer der größten Vorteile ist die Möglichkeit, aus der Ferne Beratungen durch den Tierarzt zu erhalten. Mithilfe von Telemedizin können Sie Ihren Tierarzt kontaktieren, Fotos oder Videos von Ihrem Pferd senden und eine erste Einschätzung und Beratung erhalten. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie sich in einer abgelegenen Gegend befinden oder wenn ein direkter Tierarztbesuch aus anderen Gründen nicht möglich ist. Die Telemedizin ermöglicht es uns Tierärzten, Ihnen schnellere Unterstützung anzubieten und Entscheidungen über das weitere Vorgehen zu treffen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Leistungen eines Tierarztes, ob nun in Präsenz oder aus der Ferne, gemäß der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) abgerechnet werden. Die telemedizinische Beratung stellt eine Dienstleistung dar und sollte angemessen vergütet werden, um die Qualität der tierärztlichen Versorgung langfristig sicherzustellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die KI und die Telemedizin in der Pferdegesundheit viele Chancen bieten, aber auch mit Risiken verbunden sind. Ein Chatbot wie der ChatGBT kann Ihnen grundlegende Informationen liefern, ersetzt jedoch niemals den persönlichen Kontakt mit einem Tierarzt. Die Telemedizin ermöglicht es uns Tierärzten, aus der Ferne Unterstützung anzubieten, sollte jedoch immer in Ergänzung zu einer umfassenden Untersuchung und Diagnose durch einen Tierarzt erfolgen.
Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hat Ihnen einen Einblick in die Möglichkeiten der KI und Telemedizin in der Pferdegesundheit gegeben. Bei weiteren Fragen oder Anliegen stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.
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